Hochzeitsreportage oder Serie – Welcher Hochzeitsfototyp bist du?

Passend für eine Hochzeitsfotografin starte ich meinen Hochzeitsblog mit einem Beitrag zum Thema Fotos. Ist eher eine Reportage das Richtige für euch oder eine Serie? Oder beides? Und was ist mit “Trash the Dress”?

Im ersten Fotostudio, in dem ich gerbeitet habe, war die Hochzeitsserie State of the Art. Eine Stunde, morgens vor der Trauung, idyllisch im Park. Viel mehr gab es in der Regel nicht. Das ist aber schon über 10 Jahre her. In der Zwischenzeit hat sich einiges verändert.

 

Die Hochzeitsreportage

Viele Paare wollen nicht nur gestellte Bilder, sondern legen Wert auf Natürlichkeit. Und sie wollen nicht nur schöne Bilder in Brautkleid und Hochzeitsanzug, sondern Erinnerungen an die besonderen Momente des Tags. Den Ringtausch, den ersten Kuss als verheiratetes Paar,  den Brauttanz, die Party, die Freudentränen. Und Bilder von all den Lieben, die man an diesem Tag um sich hat. Was ich hier beschreibe ist die Hochzeitsreportage. Der Fotograf begleitet das Brautpaar über viele Stunden am Tag X, ist überall mit dabei und hält unvergessliche Momente für die Ewigkeit fest. Die volle Palette von Emotionen statt gestelltem Einheitslächeln – das macht Reportagenfotos aus. Nichtsdestotrotz ist die Hochzeitsserie die perfekte Ergänzung zur Reportage und lässt sich prima integrieren.

 

Die klassische Hochzeitsserie

Bei Fotoshootings könnt ihr euch von der Schokoladenseite präsentieren – ein paar tolle Bilder zum Einrahmen kommen sicher dabei raus. Auch wenn ihr euch generell nicht so wohl vor der Kamera fühlt – gemeinsam bekommen wir schon etwas Nettes hin 😉 Als Hochzeitsfotograf hat man ein Repetoire an Tricks, um auch fotoscheue Brutpaare ins rechte Licht zu rücken. Ich würde auch im Rahmen einer Hochzeitsreportage nicht auf die Serie verzichten, denn im Gegensatz zur Reportage hat man hier einen Vorteil: Alles ist unter Kontrolle: Man kann einen schönen Hintergrund wählen, kann aus der Lichtsituation das Beste rausholen und es laufen keine Hochzeitsgäste durchs Bild. Man kann Requisiten nutzen und das Brautpaar weiß, wann der Fotograf auf den Auslöser drückt. Reportagenfotos wirken selten so perfekt wie Bilder aus Serien, da  bei der Reportage die Bilder aus der Situation heraus entstehen und von spontanen Emotionen leben.

Nachteil ist natürlich, das will ich nicht verschweigen,  dass man ca. eine Stunde der Hochzeitsfeier verpasst. Man sollte sich also im Vorfeld gut überlegen, wann man das Shooting am Besten in den Tagesablauf einbauen kann. Und keine Angst: Eure Gäste wissen sich schon zu beschäftigen, oft merken sie garnicht, dass das Brautpaar fehlt 😉

Wenn ihr keine Sekunde verpassen wollt, könnt ihr je nach Zeitplan in der Früh vor dem Heiraten oder ein paar Tage nach der Hochzeit ein Shooting machen. Vielleicht ja auch gleich ein Trash the Dress Shooting?

 

Trash the Dress Shooting

Nach dem Hochzeitstag das Brautkleid verstauben lassen? Muss nicht sein. Die witzigsten, kreativsten und individuellsten Fotos kommen bei After Wedding Shootings oder auch Trash the Dress Shootings zustande. Ohne Zeitdruck und ohne Angst um das schöne Brautkleid zu haben, kannst du (fast) alles machen, was du schon immer im Brautkleid machen wolltest – wenn du das liest und Bräutigam bist – fühl dich ruhig auch angesprochen 😉

Aufs Holy Festival, zum Paintball, hoch zu Ross oder im Badesee – ich freue mich immer über spannende, ausgefallene Ideen. Denn auch der Hochzeitsfotografin macht ein Trash the Dress Shooting in aller Regel superviel Spaß :-)

 

 

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